Sehr früh am Morgen war ich schon wach und nutzte den Moment zur Bearbeitung der Webseite. Frühstück gab es in einer Bar in der Nähe und um 9:00 Uhr startete ich also los zur ersten Tour.
Sevilla ist trotz einiger Muschelfliesen nur suboptimal ausgeschildert. Das Navi half, aber das hilft nicht, wenn auch der Navi-Track Fehler hat. So bin ich wohl ein paar Umwege gelaufen. Die meiste Wege waren recht laut, weil die Autobahn A66 immer in der Nähe war und ich sah sehr viel Müll entlang des Weges - deutlich mehr als auf dem Camino Frances. Warum wirft jemand alte Matratzen und Plastikmüll in die Natur und warum beseitigt die Stadt das nicht?
Ich musste jedenfalls überlegen, ob ich nun nach 22,8 km noch die nächsten 17 km dran hänge. Danach folgt eine Etappe mit 29 km. 17 km ist zu wenig. 17 km + 29 km = 41 km ist mir aber auch zuviel. Ich blieb also in Guillena mit nur 22,8 km und habe in einer privaten Herberge ein kleines Einzelzimmer ohne Bad. Hier traf ich auch weitere Pilger aus Spanien, Deutschland, Schweden, Australien und Canada.
Dies war die Bar in der ich frühstückte - Brot mit Käse und Kaffee Americano.
Das Hinterzimmer der Bar war gespickt mit den Köpfen qualvoll getöteter Stiere und mit Fotos der „Helden“, die dies unter Beifall der Zuschauer vollbrachten. Der Stierkampf ist nicht mein Ding, aber in Spanien anscheinend noch sehr populär.
Hier noch mal die Kathedrale von Sevilla bei Tageslicht mit dem Turm „Giralda“
Selfie des Tages :-)
Dieses waren die Wege Richtung Norden, die mich akustisch ein paar Stunden begleiteten. Immerhin machen sich schon ein paar Blümchen breit.
Der Schneckerich auf seinem Weg. Ob er die Ruhe genoss oder in Eile war, ist nicht zu erkennen. Überhaupt könnte das auch eine Frau sein, aber Schnecken sind in Wirklichkeit beides, oder?
Grüne Papageien in den Bäumen.
Blumen am Wegesrand. Glyphosat hat hier anscheinend (noch) nicht zugeschlagen.
Hier geht der Camino sehr schmal mitten durch ein Feld.
Sehr schöne kleine Allee mit alten Bäumen, wenn nur all der Müll nicht wäre...
Der hübsche Ortseingang von Guillena.
Meine heutige Herberge.
Mein Zimmerchen, was mit 12 Euro pro Nacht genauso viel kostet wie ein Stockbett im 6-Bett-Zimmer. Dafür habe ich laute Spanische TV-Beschallung meiner Herbergs-Mütter als Extra.
Den Salat vom Pilgermenü wollte ich zunächst verheimlichen. Die wesentliche Zutat fehlt nämlich. Von der Hauptspeise - frittierten Pulpo mit frittierten Fritten - vergaß ich ein Foto zu machen. War auch nicht der Rede wert.
Kommentare
Keep on running und viele schöne Erlebnisse