Trotz des grimmigen Bauches konnte ich ganz gut schlafen und ich habe es genossen, nicht schon wieder am frühen Morgen irgendwo hinlaufen zu müssen.
Im Aufenthaltsraum des Hostals konnte man sich ein kleines Frühstück bereiten und um 10:30 Uhr räumte ich mein Zimmer. Ich saß danach noch eine Weile im Park Almeda und wollte außer der dortigen Szenerie auch nichts weiter mehr tun oder besichtigen. Santiago ist im Vergleich zu all den Tagen zuvor natürlich sehr laut und voller Troubel. Bekannte Gesichter sah ich nicht. Also nahm ich gegen 13:00 Uhr den Bus zu Flughafen. Wie sich später herausstellte wurden mindestens zwei Pilgern ihre Smartphones gestohlen, was ich als absolute Wiederwärtigkeit empfinde. Diese beiden erlebten nun einen miesen Abschluss ihrer Reise und hatten nicht einmal Fotos davon. Möge dem Dieb der Blitz beim Kacken treffen!
Durch eine gesperrte Landbahn in Frankfurt - sie wirde mit einem falschem Belag repariert - sowie den üblichen Überbuchungen war vor allem der Teil von Frankfurt nach Hamburg stark gefährdet. Beim Flug Santiago nach Frankfurt gab es wie immer Probleme mit mir und meinem Ticket, aber die wie immer freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter dort konnten ihr System überlisten und mich bis Frankfurt und meinen Rucksack sogar bis Hamburg einchecken. Ein ganzes Team von Kollegen schaffte es dann in Frankfurt, alle Passagiere und Leute wie mich auf die restlichen beiden Flüge LH36 und LH32 zu verteilen, die dann immerhin alle Fluggäste mitnahmen.
Letztlich bin ich wohlbehalten und vollständig wieder in Hamburg angekommen und werde in den nächsten Tagen an zusätzlichen Seiten zur Nachbetrachtung, Compostela, Credential und Ausrüstung arbeiten.
Das Hotal bot zwar kein explizites Frühstück an, aber man konnte sich an allem bedienen, um z.B. die Reaktion des Bauches auf Bananen-Toastbrot zu testen - alles gut :-)
Solche Schilder kommen nie von ungefähr. Manchen Menschen muss man ernsthaft verbieten, mit weißen Handtüchern ihre verdreckten Wanderschuhe zu reinigen... :-(
Der Weg an sich ist gegangen und jetzt musste nur noch der Rückflug um 17:20 Uhr klappen. Dazu musste ich aber noch einige Zeit im Hostal oder wie hier im Park Almeda oder am Flughafen überbrücken.
Wenn die mich hier reinlassen, wäre ich zumindest schon mal in Frankfurt.
An Board testete ich nochmal das alte Hausmittel mit Cola und Salzstangen oder ersatzweise mit Cola und salzigen Chips - vergeblich. Ich muss wohl ein paar Tage fasten und Tee trinken.
Was man am Gate nicht erkennen konnte: Von Frankfurt nach Hamburg war ich mit dem Maus-Flieger unterwegs und dieses stimmungsvolle Sonnenuntergangs-Bild soll zunächst auch das letzte der Reise sein.