Gestern äußerte ich mich ja zu Einzelzimmern in Pensionen, Hostals oder Hotels. In Herbergen kommen noch folgende Nachteile hinzu: Man hat in der Regel nicht mal einen eigenen Stuhl oder eine Ablage für seine Sachen, es gibt keine Handtücher und sowieso keinen Haken, wo man sie hinhängen könnte. Eine Privatsphäre kann man natürlich auch nicht erwarten. Eine Herberge soll in erster Linie für die Nacht ein günstiges Dach über dem Kopf bieten - nicht mehr und nicht weniger. Es gibt natürlich auch Herbergen, die diese Erwartung weit mehr als übertreffen, aber das sind vor allem die privaten Herbergen.
Jedenfalls bin ich kurz vor 6:00 Uhr raus aus dem Bett und gönnte mir eine heiße Dusche, was zur Folge hatte, dass ich mein Handtuch nass mitnehmen muss. Ich hatte noch etwas Brot und Bananen, welche als Frühstück ausreichten. Kaffee gab es leider nicht. So startete ich um ca. 7:00 Uhr mit Arnold und wir konnten ein paar schöne landschaftliche Momente miterleben. Gegen 8:30 Uhr bin ich alleine weiter gegangen und ca. 7 km vor dem Ziel traf ich in einer Bar in Faramontanos de Tabara Juan aus Panama/Equador, mit dem ich dann den restlichen Weg nach Tabara ging. Dank der gestrigen Reservierung von Arnold wartete ein schönes Einzelzimmer auf mich für 25,- Euro, bei dem der Preis für das Menü am Abend beteits enthalten ist. Sehr günstig also.
Granja de Moreruela heute Morgen um ca. 6:45 Uhr. Der Himmel war heute mal spektakulär.
Hier noch mal der von der Sonne toll eingefärbte Himmel.
Blick zurück im Morgenlicht.
Eine Brücke bei spiegelglatter Wasseroberfläche.
Jaaa, ich wollte auch mit auf das Foto.
Der Weg geht weiter.
Ein mehrere km schnurgerade langer Weg führte zur ersten und einzigen Zwischenstation in Farmontanos de Tabara bei km 19.
Ab hier heißt das letzte Stück bis Santiago „Camino Sanabrés“ und stellt gleichzeitig auch das Endstück des „Mozarabischen Jakobswegs“ dar. Die „Via de la Plata“ würde eigentlich weiter nach Norden nach Astorga gehen, aber mein Weg jetzt gilt wohl mehr aus praktischen Gründen als „Via de la Plata“. Die Leute, die hier längs gehen, kennen den „Camino Frances“ via Astorga schon.
Ein etwas reichliches Mittagessen.
Mein Hostal „El Roble“, welches auch eine Herberge beinhaltet.
Mein Zimmerchen: Klein, sauber, alles heil und zweckmäßig. Ein Fenster ist rechts.
Mein Bad: Ebenfalls sauber und gut. Dass man die Brause weder hier noch bisher irgendwo anders vernünftig zum Duschen einhängen konnte, das ist hier eben so. Vielleicht würde diese Funktionalität auch das Unglück anziehen? Dann lieber nicht. Dafür erlaubte die Wirtin das Trocknen der Wäsche (siehe Waschbecken) im Innenhof der Küche. Der Koch war nicht so begeistert, als ich mit der Wäsche durch seine sicher "heilige Küche" stapfte:-)
Kartenspielen zu Viert - eine häufig gesehene Beschäftigung der meist älteren Herrschaften am Nachmittag in der Bar.
Die im Dorf gelassene Kirche von Tabara.
1. Gang des Menü: Gemüseallerlei.
2. Gang: Tote Fische mit Fritten und Salat.
Hinten dran einen Lütten. Meiner war der gelbe, also ein Art Grappa mit Kräutern. Der andere war eine Art Nusslikör.
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