16.05.2019 von Grado nach Salas (22,1 km)
Heute Morgen bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht, die bis mittags anhielten. Ich merke, dass ich durch die Steigungen bergauf sehr viel schwitze und deshalb sicher um die 4 Liter Wasser pro Tag benötige. Da muss ich nachbessern. Ich hatte dank gestern gekaufter Bananen immerhin ein Frühstück mit Bananenbrot und Butter. Butter ist nämlich nicht immer selbstverständlich.
Die nette Wirtin besorgte mir telefonisch eine Reservierung in Salas im Hotel Soto, also ein Einzelzimmer mit einem tollen Bad für 20 Euro. Menü und Frühstück muss ich mir allerdings woanders suchen.
Der Weg heute war nicht spektakulär, aber ich traf Harald aus Österreich wieder und ging danach mit zwei sehr Jungen Amerikanern - Jack und Lukas aus New Jersey - weiter. Beide ließ ich in Casazorrina zurück. Das Wetter war durchgehend bedeckt und es regnete sogar mal leicht, was nicht schlimm war, weil ein dichtes Blätterdach uns schützte. Daneben traf ich noc Leute aus Belgien, Taiwan, Holland, Deutschland, England und Italien (ohne Rad).
Meine kleinen Zehen waren auch weniger muksch, da ich die angefeuchteten Schuhe an entsprechender Stelle mit dem Messergriff weitete. Das funktioniert ganz gut bei Lederschuhen :-) 👍
Das Menü in einer Bar in der Nähe kostete 12 Euro und diente wahrlich der Pilgermast. Eigentlich reicht das Essen sogar bis Santiago, könnte man meinen.
Die Provinz Asturien hilft den Pilgern hier sehr gut mit Informationen zu Wegen, Richtungen und Etappen. Hier stellen sie z. B. noch alle Zwischenortschaften und ein Höhenprofil dar.
Dieses Haus aus Natursteinen hatte ich eigentlich nur fotografiert, weil es so hübsch aussah. Erst danach bemerkte ich, dass man Pilgern hier kostenlos bzw. gegen eine freiwillige Spende (Donativo) Kaffee und Kekse anbot.
Auch wenn es in der Ferne neblig und wolkig aussah, hatte es nur ganz spärlich mach geregnet.
Die Jungs hatte ich, aus der Ferne gesehen, für Schweine gehalten, wie die da so herum lagen.
Die Pilger müssen sehr dankbar gewesen sein, als man ihnen eine kleine Brücke baute und sie nicht mehr über Steine tänzelnd den Bach überqueren mussten.
Universell gültige Mahnung :-)
Netter Weg durch waldiges Gebiet, welches uns vor leichtem Regen schütze.
Mein Hotel Soto. Ich musste erst herum fragen, weil ich es nicht fand und weil ich auch den Schriftzug komplett übersah. Mir gehört das Zimmer mit dem offenen Fenster neben „Soto“.
Meine bescheidene Schlafstätte. Gegenüber steht sogar noch ein Stuhl und ein Tisch. Pilgerherbergen sind zwar noch bescheidener, aber so habe ich immerhin meine Ruhe und genug Ablageflächen.
Das Bad ist super, was den Michel sehr erfreut 😊
Diesen Käse beschaffte ich heute nach. Er hält ohne Kühlung ein paar Tage im Rucksack und man kann damit sein Frühstück oder trocken Brot unterwegs etwas aufbessern. Was den Müll angeht, ist das schon ein Frevel.
Selfie des Tages nach dem Marsch.
Menü Teil 1: Suppe mit irgendwas. Michel isst alles auf.
Menü Teil 2: Kartoffeln mit Kiechererbsen. Michel isst immer noch artig alles auf.
Menü Teil 3: Kartoffeln mit Kohl. Hiervon aß ich nur den Kohl.
Menü Teil 4: Nudeln mit Thunfisch. Die Hälfte davon ließ ich zurück gehen.
Menü Teil 5: Fritten mit Fisch. Den Fisch aß ich, weil ich ihn für gesund hielt. Jetzt versuche ich zu schlafen. Etwas von dem Brot nahm ich mit, da ich das Brot zusammen mit dem Babybel für ein Notfrühstück verwenden kann.
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