Spät um 8:30 Uhr bin ich heute satt und zufrieden bei -1 Grad C und schönsten Wetter gestartet. Wieder traf ich keine anderen Wanderer, sondern nur ein paar Spaziergänger. 99% der Zeit bin ich also ungestört für mich allein. Nicht jeder kann sich das vorstellen, aber für mich hat das einen besonderen Reiz. Alle Lokale unterwegs waren geschlossen und da ich nicht in einer feuchten und kalten Schutzhütte mein Pausenbrötchen essen wollte, wanderte ich bis zum Ziel ohne Pause durch. Ich hatte nicht einmal echten Hunger unterwegs...
Schönstes Wanderwetter bei -1 °C. Andere Hotelgäste kratzten derweil noch ihre Autoscheiben frei.
Irgendwo sah ich unterwegs mal Heidschnucken, aber anscheinend sind - bis auf diese Kühe hier - sämtliche freilebenden Viecher wie Wildschweine, Rehe, Wölfe und alle Vögel bereits im Süden im Urlaub.
Dezenter Morgenschnee auf den Blättern einiger Pflanzen.
Da kann ich nur den Kopf schütteln. Wer montiert eine Steckdose an einem Baum und schlägt dazu noch Schellen für die Kabel in die Rinde? Ich finde das dem Baum gegenüber sehr respektlos :-(
Dies ist ein besonderer Grenzstein von drei historischen Ländern bzw. Herzogtümern.
Von diesen und ähnlichen Grenzsteinen gibt es über 1000 Stück auf dem Rennsteig. Sie sind zum Teil Jahrhunderte alt und häufig sehr verwittert. Dieses Exemplar von 1728 (?) fand ich aber sehr schön.
Müde aber lächelnd. Der rote Regenponscho verrät, dass ich auf alle Arten von plötzlichen Niederschlägen vorbereitet bin - wie auf dem Camino :-)
Appropos Camino: In dieser Gehend sah ich häufiger Symbole des Jakobswegs. Ich muss mal schauen, welcher Jakobsweg hier parallel verläuft.
In meinem heutigen "Rennsteighotel Herrenberger Hof" gab es vor dem Essen als Gruß aus der Küche zwei selbstgebackene Brote, sechs Sorten Öl sowie sechs Sorten Salz. Noch besser waren aber die beiden Saunagänge vorweg. Ich bin übrigens der einzige Gast hier. Nix los auf dem Rennsteig, obwohl ganzjährig begehbar.
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