18.05.2023 von Colunga nach Villaviciosa (19,0 km, 350/360 km)
Außer dass ich des nachts unter dem Laken gefroren hatte, hatte ich gut geschlafen. Manchmal sehne ich mich nach meiner (richtigen) Bettdecke von zuhause. Wie versprochen bot die Bar an der Ecke schon früh einen Kaffee an und so zog ich allein gegen 7:45 Uhr los.
Heute hatte ich die bisher schönste Tour gehabt. Das Wetter war prima, die Gegend schön, ich war in meinem Zentrum und viel Vogelgezwitscher begleitete mich.
Zwischen 12:00-12:30 Uhr war ich in meinem Hotel "El Manquin" für 40 Euro und mein Zimmer war sogar schon fertig. Den Rest erzählen die Fotos.
Ich hatte jetzt nun zwei "Kurzstreckentage" mit 21 km und 19 km gehabt und die dienten ein wenig der Regeneration. Morgen sind es wieder ca. 30 km, ein fieser Berg/Pass mit 350 m Steigung liegt im Weg, etwas Regen ist denkbar, aber dann bin ich in Gijon, einem wichtigen Meilenstein des Wegs.
Morgen bekomme ich, wenn alles klappt, um 7:15 Uhr ein Frühstück für 5 Euro mit Kaffee, Saft, Brot, Käse, Omelette und Joghurt ohne Zucker.
Schöne Wegweisung, aber das mit dem Rolli ist mir unklar. Mit Rollstuhl habe ich hier noch keinen Pilger gesehen.
Schaf und Hahn einträchtig beieinander - sowie neulich die drei Katzen mit dem Hahn.
Den seltsamen Bobbel da oben wollte ich fotografieren, aber weiter rechts stand ein sehr alter Mann, der auf die Installation hinter der Pforte hinwies. Das hatte ich gar nicht verstanden. Waren das Kunstwerk von ihm?
Bushaltestelle, Wegweisungen, Wahlkampf usw., also ein sehr zentraler und wichtiger Ort im Dorf. Häufig hängen hier auch Todesmitteilungen.
Idyllischer Hauseingang mit geliefertem Baguette an der Haustür sowie einer wartenden Katze.
Dies ist ein neuerbauter Kornspeicher von 2019 (?), aber welche Aufgabe hat er nun? Dort lagert doch sicher keiner mehr sein Korn. Oder dient das eher einer Tradition?
Hier hat jemand einen netten Unterstand für Pilger geschaffen inklusive Sitzgelegenheiten, Pinwand, Mikrowelle, Spüle, Stempel, Futterautomat usw.
Das Meer kam mal wieder kurz in Sichtweite.
Das unvermeidliche Schattenbild. Den Schatten sah ich zufällig, als ich mein Telefon wieder wegsteckte.
Für mich könnte das ja auch irgendwo in Bayern oder im Schwarzwald sein. Die Fabrik unten rehts stellt übrigens Sidra (Cidre) her.
Entspannt nach gut 4,5 Stunden und rund 19 km hatte ich das heutige Tagesziel in Villaviciosa erreicht.
Das Fohlen ist nicht etwa krank und ich habe es auch nicht umgeschmissen. Es ist einfach nur faul und hat keine Lust aufzustehen. Wenn ich mich aber daneben gelegt hätte, hätte ich sicher Stress mit der Mutter bekommen.
Mein Zimmer und das Bad sind super, daher nur ein Foto aus dem Fenster meines Zimmers. Bei den hellen Sonnenschirmen genoss ich danach meinen Salat,...
...also diesen hier - lecker :-)
Dies sind die "erfreulichen" Aussichten für morgen. Ab ca. km 463 geht es dann steil etwa 330 m bergauf, um den Pass vor Peón zu überwinden. Wahrscheinlich werde ich wieder fluchen und hoffe dabei, dass keiner in meiner Nähe ist, der mir blöd kommt. Die Psychologen würden mit sicher raten, eine andere Sichtweise für das tolle Abenteuer zu entwickeln, aber wie soll man das machen? Danach kommt ja noch so ein "Hügelchen" bis Deva. Dann sind es aber nur noch ca. 7,5 km bis Gijon und alles wird gut...