27.05.2023 von Abadín nach Baamonde (40,9 km, 500/590 m)
Via: As Paredes, Vilalba
Es gibt ja Tage die muss man auch im positiven Sinne einfach als "daraus gelernt" abhaken. Dieser Tag war so einer.
Bei meiner Vorbuchrei übersah ich, dass es am Zielort in Baamonde (40 km) gar nichts zu buchen gab, sondern dass ich aus Versehen ein Hotel auf meiner halben Strecke in Vilalba (20 km) buchte - nicht stornierbar natürlich. Also was tun ohne die restliche geplante Ereigniskette durcheinander zu bringen?
Ich entschied mich letztlich im Hotel in Vilalba einzuchecken und dann ohne Gepäck den Weg nach Baamonde zu gehen. Die 40 km sind auch so anstrengend genug und ich bin um die Erfahrung reicher, wie es sich in Spanien ohne Gepäck geht. Danach dann mit dem Taxi wieder zurück und hatte dabei ein sehr nettes und angenehmes Gespräch mit dem Taxi-Fahrer, der mich auch morgen mit Sack und Pack wieder vom Hotel abholt und nach Baamonde bringt.
Den Rest erzählen die Bilder.
Hier was für die Fans von Sonnenaufgängen.
Seltene Kreuzung - wie die von den Holzeisenbahnen damals.
Dies sind dir alten Jakobsweg-Markierungskreuze, die man auf dem Camino Frances viel sieht.
Hier bin ich nur mit einem flauen Gefühl weitergegangen. Eine Krähe saß auf dem Grün und war mit irgendwas beschäftigt. Sie flog weg, als ich kam. Dann sah ich den Hühnchen-Kadaver und erst dann die jungen Tiger-Kätzchen, die allerdings lebten, aber keinen Mucks von sich gaben. Ich hoffe, dass die Katzenmutter sie gerettet hat. Was war hier los?
Bei diesem Salat in Vilalba beschloss ich die Strategie, das Zimmer zu nehmen und die restlichen 20 km ohne Gepäck weiter bis nach Baamonde weiterzugehen. Leider vergaß ich mein "...sin Carne!" aufzusagen und schon hatte ich Schinken drauf.
Im gleichen Restaurant fand ich tatsächlich noch dieses menschenunwürdige Klo vor. Nennt man das eigentlich Klo oder Toilette?
Von außen macht mein Hotel Seijo nicht viel her, aber von drinnen kann es durchaus überzeugen.
Mein Zimmer ist toll und ich habe eine richtige Bettdecke und nicht nur ein wackeliges Schichten-Sandwich aus Laken, Wolldecken und Tagesdecken.
Der Gang zum Zimmer wird mit stylischen Lichtleisten am Boden ausgleuchtet - mal anders als sonst üblich und sieht toll aus.
Was machen die Pilger nur immer mit den Fenstern?
Idylle unterwegs.
Vor einer Bar, in der offensichtlich von vielen Menschen etwas gefeiert wurde, bereitete dieser Koch eine Paella vor.
Bei dem Anblick graust es das Fernmelderherz...
Zum Abend gab es einen veganen Hamburger - gute Nacht.