27.05.2020 Tour 8 - Alsterwanderweg von Poppenbüttel zum Baumwall (20,1 km)
Heute war der restliche Teil des Alsterwanderwegs dran - also der südliche Teil von der Poppenbüttler Schleuse bis zur U3-Haltestelle Baumwall. Obwohl ich via Facebook fragte, ob zufällig jemand anderes auch genau diesen Weg gehen würde, war das nicht der Fall und ich somit allein auf dem Weg. Auf diesem Stück zeigt sich Hamburg - auch im Bereich der City - von sehr schönen Seiten. Entlang des Alsterlaufs gelangt man über Ohlsdorf irgendwann zur Außenalster, dem Jungfernstieg und dem Rest bis zur Schaartorschleuse, die dann letztlich die Alster von der Elbe trennt. Die Kosten betrugen zwei mal 3,30 Euro für den ÖPNV plus 3,00 Euro für einen miesen Kaffee unterwegs. Das Wetter war wieder super und sehr angenehm.
Der Weg verläuft wieder von Nord nach Süd und geht immer entlang der Alster - wo auch sonst.
Gut gelaunt gestartet an der Poppenbüttler Schleuse. Es waren nur einige Jogger hier und das Locks hatte noch geschlossen. Es waren weit und breit auch keine weiteren Wanderer unterwegs.
Hier lässt man sein Kanu zu Wasser, wenn man damit Richtung Norden z.B. zur Mellingburger Schleuse paddeln möchte. Mir ging es aber um die beiden verschlafenen Enten auf dem Steg, die die Ruhe in der Morgensonne genossen.
Bis kurz vor Ohlsdorf sieht die Alster aus, wie schon auf dem nördlichen Teil. Hier allerdings stimmten einige Frösche zum Morgengesang an, der sehr schön anzuhören war.
In Ohlsdorf folgt dann die Fuhlsbüttler Schleuse, die ich immer Ohlsdorfer Schleuse nannte. Neu ist eine Fischtreppe im Bereich links. Damit kommen der Europäische Aal, Flussbarsch, Gründling, Meerforelle, der Dreistachelige Stichling sowie der/die Hasel zum Laichen oder Überwintern zurück.
Aus weiter Entfernung konnte ich schon Frau Gans (links) hören, die mit lautem Geschratel ihrem Ganter (rechts) ihre Meinung zu was auch immer sagte. Er hielt vorsichtshalber einen Sicherheitsabstand und gab sich Mühe, sie nicht weiter zu reizen.Selbst, als sie schon vorbei waren, konnte man sie noch eine Weile meckern hören...
Die Bücherkiste an der Brücke Alsterdorfer Damm gibt es schon viele Jahre und erfreut sich immer noch einer gewissen Beliebtheit. Häufig sehe ich Menschen hier ihre Nase reinstecken und nach Büchern stöbern. Toll, das so etwas möglich ist und angenommen wird. Der Mann da unten prüfte irgendwas mit seinem Trikorder.
Der Bau der A380 ist zwar eingestellt, aber hier flog ein Exemplar der Japanischen Fluggesellschaft ANA noch einmal zurück ins Airbus-Werk nach Finkenwerder.
Dies ist die Baumreihe bei der Meenkwiese vom Kanal aus gesehen (links) und von der Wiese (rechts). Hier hat eine ehrenamtlich Initiative kleine Beet-Teile in Eigenregie gestaltet und pflegt diese sehr liebevoll, wie die nachfolgenden Bilder zeigen.
So etwas könnte man noch an viel mehr Stellen im Rahmen einer grünen Patenschaft gestalten und auch die Bienen würde es freuen.
Brücke hinten links neu gebaut und vorne mühen sich ein paar eifrige Menschen mit dem etwas kitschigen Schwan-Tretboot ab.
Dies sind zwei poppenden Käfer auf dem Leipfad. Der eine zog den anderen dabei hinter sich her. Vielleicht sind das auch Siamesische Zwillinge. Ich bin jetzt etwas unsicher geworden...
Vermutlich haben Angler den alten Drahtesel aus der Alster geborgen, nachdem ihnen zuviel Haken dort hängen geblieben sind.
Der Schwanerich im linken Bild schlief als ich kam, aber dann hat wohl ein Hund die Gänse dazu bewogen, den Weg ins Wasser anzutreten. Das hat dann den Schwan geweckt und er war "not amused" darüber. Dann kamen immer mehr Gänse in ihm vorbei und er musste sich in dieser Situation geschlagen geben. Ansonsten würde so ein Schwan ja lässig die Gänse verscheuchen.
Um die Außenalster herum geht man jetzt immer auf der rechten Seite, um das Kuddelmuddel von Fußgängern, Joggern und Radlern zumindest von der Richtung her zu entzerren. Die Schilder zeigen, wie man gehen soll.
Eine Schande ist nach wie vor das US-Amerikanische Konsulat an der Außenalster, das einem Bollwerk gleicht. Durch die freundliche Art der Amerikanischen Politik mit Weltherrschaftsanspruch (oder hieß das Führungsanspruch in der Welt?) haben sie so viele Freunde, dass sie die ganzen Bewehrungen und Sicherungen als notwendig erachten - direkt an der Alster - unglaublich diese Arroganz und Penetranz an diesem Ort.
Der Platz am Jungfernstieg wurde einem Mitarbeiter der Stadtreinigung gewidmet, aber lest selbst :-)
Blick vom Jungfernstieg auf die Binnenalster. Das war bei diesem Wetter wahrlich ein Vergnügen.
Man folgt vom Jungfernstieg aus dem Verlauf der Alster, die hier noch zwei Schleusen überwinden muss und kommt dann unter anderem an diesem Ausgang der S-Bahn vorbei. Allein der Geruch schreckt einen schon ab, aber die Optik macht es auch nicht besser.
Auch die Menschen am Rand der Gesellschaft müssen einen Platz finden und der ist unter anderem hier unter der Brücke. Es gab noch weitere solcher Plätze und man darf diese Menschen nicht vergessen.
Nach gut 20 km bin ich dann aber am U3-Bahnhof Baumwall angekommen. Eine Station weiter, also an den Landungsbrücken, startet dann der Elbuferweg, auf den ich mich schon freue :-)