26.05.2019 von Ribadiso nach Pedrouzo (22,3 km)
Schlafen musste ich mit Ohrenstöpseln, weil der Hund von gegenüber ständig bellte. Sowas kratzt die Spanier aber anscheind nicht, weil man das durchaus häufiger bei Hunden hört, die nachts alleine draußen sind. Durch das frühe Frühstück um 6:30 Uhr konnte ich auch wieder früh um ca. 7:15 Uhr starten. Aus dem Bauch würde ich sagen, dass ich heute mehr Pilger mit Minimalausrüstung beim Sonntags-Nachmittags-Spaziergang sah, als welche, die aussahen, als hätten sie einen vollständigen Jakobsweg mit voller Ausrüstung fast hinter sich. Morgen erreicht man nach etwa 21 km Santiago de Compostela. Die Ruhe und Entspannung auf dem Weg ist vorbei. Es sind dafür einfach zu viele Pilger unterwegs und einige von ihnen sind auch deutlich zu laut. Dabei ist noch nicht mal Hochsaison auf dem Camino. Ich hatte mir zur Vorsicht wieder ein Zimmer in der Pension „Platas“ für 55 Euro reserviert, was durch die Nähe zu Santiago jetzt anscheinend immer teurer wird. Abends ging ich mit Martin vom Bodensee noch in einer Pizzeria essen und wir tranken noch einen „Orujo de Hierbas“, also eine Art Kräuterschnapps, der hier in Galizien hergestellt wird.
Kurz vor Sonnenaufgang hinter einem Berg bei diesmal wolkenlosem Himmel.
Die Anzahl der Pilger - egal, ob auf Rad oder nur mit Turnbeutel - hat stark zugenommen.
Idyllisches Gehöft am Wegesrand.
Eine mit leeren Flaschen dekorierte Bar am Wegesrand, die es so oder ähnlich nun mindestens alle 2 km gibt.
Zur mittäglichen Brotzeit gab es diesmal Empanada, also mit Thunfisch und anderen Dingen gefüllter Teig. Meistens sind sie mit Fleisch gefüllt.
Freunde der Sonne, der Regenschirme und Sandalen :-)
Natürlich bekommt der Deutsche Pilger jetzt sein Deutsches Bier. Dabei schmeckte mir unterwegs jedes Bier gut, wenn ich entsprechend ausgelutscht war. Das Bier aus Galicien schmeckt mir sogar richtig gut.
Ein wenig ruhiger Eukalyptus-Wald ohne Störungen durch sich lautstark unterhaltende Menschen, die hier endlich mal, ohne Rücksicht auf andere, ganz aus sich heraus gehen.
Michel mutterseelen am Nachmittag der vorletzten Etappe im Zimmerchen..,
...und abends zusammen mit Camino-Bruder Martin vom Bodensee beim Essen.
Es gab Pizza Vegetariana und vorher lecker Salat.
.