27.05.2019 von Pedrouzo nach Santiago de Compostela (21,2 km)
Dadurch, dass die Bar an der Ecke schon früh um 6:00 Uhr öffnete, konnte ich mit viel Zeit und Ruhe trotzdem schon um 7:00 Uhr starten, bis die Pilger-Touristen sich auch auf die Piste begegen. Bei kühlem Wetter hatte ich ca. eine Stunde für mich allein und viel Ruhe, dann traf ich bei einer Autobahnbrücke, an der der Verlauf des Camino zunächst unklar war, Svenja aus Schleswig-Holstein. Mit ihr ging ich dann via Monte de Gozo den restlichen Weg bis hinein nach Santiago. Zwischendurch kam noch sehr feiner, aber hartnäckiger Niesel auf. Auf dem Platz vor der Kathedrale machten wir noch Fotos. Später traf ich dort noch Martin und nachdem wir gemeinsam die Urkunde (Compostela) abholten, entdeckten uns noch Jack & Lukas aus den USA in einer Bar. Der Abend endete dann in mehreren Lokalen mit verschiedenen Wegefährten und Weggefährtinen, wie z.B. auch Maite aus Dänemark. Man kann die Kathedrale zwar betreten, aber alle Bänke sind weggeräumt und der Botafumero war ebenfalls abwesend. Pilgergottesdienste finden zurzeit woanders statt. Nun ist der Camino schon fast wieder Geschichte und ich fliege morgen wieder nach Hause. Trotzdem trage ich etwas vom Camino in mir bzw. lasse etwas von mir auf dem Camino.
Nach dem Beschmieren des Brotes mit Butter sowie dem Schichten mit Käse und Ei, ergab sich eine lecker Frühstücksstulle.
Die Wettervorhersage war besser, als in Wirklichkeit. Zwei Stunden feinster Dauerniesel machten nämlich das Herausholen des bereits verstauten Regenponschos notwendig.
Am Anfang gab es noch waldige Gebiete, die sich noch sehr ruhig präsentierten. Später wurde es natürlich voller.
Fliegende Händler versuchten noch auf Krampf einen Deal mit Santiago-Kitsch zu machen, den niemand braucht.
Foto am Eingang von Santiago zusammen mit Svenja aus Schleswig-Holstein, mit der ich diesen restlichen Weg heute vollendete.
Das Tor „Porta de Camino“, über das mehrere Jakobswege den großen Platz vor der Kathedrale final erreichen.
Es ist geschafft, die Kathedrale von Santiago de Compostela ist nach 320 km mit vielen Steigungen des Weges erreicht.
Die Kathedrale ist für mich erstmalig ohne Baugerüste zu sehen. Die Pilger davor sind auch eine bessere Deko, als die Baugerüste. Jetzt wird sie vor allen innen restauriert.
Diesen guten Mann konnte ich einfach nicht ignorieren, als ich in der Warteschlange des Pligerbüros wartete. Man beachte seine schöne Kopfbedeckung. Auch aus solchen Leuten besteht mein Volk. Is nun mal so...
Das typisch Spanische Bettdeckensystem. Oben drauf die Tagesdecke, darunter ein Laken, darunter eine Wolldecke und darunter endlich das letzte Laken, mit dem man dann Hautkontakt hat. Das gibt es so auch in anderen Làndern und vieleicht sind auch nur wir Deutschen bei diesem System wieder die Sonderlinge.
Eine Hardcore-Pilger-Gruppe besichtigt und verunsichert die Stadt.
Mein abendlicher Salat für 13 Euro. Ok, wir sind in Santiago und es sind etwas Ziegenkäse, zwei Spargelchen sowie eine zerteilte Walnuss drinne.
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