26.04.2018 von Montamarta nach Granja de Moreruela (22,4 km)
Auch wenn man denkt, dass ich ja häufiger mal den Luxus eines separaten Zimmer für mich habe, darf man es nicht mit Deutschem Standard vergleichen:
Die Elektroinstallationen sind teilweise haarsträubend und die Elektrogeräte ebenfalls gefährdend. Die Fenster ubd Türen sind undicht und Heizungen sind manchmal Mangelware oder funktionieren nicht. Die Duschen sind häufig kalt oder lecken, die Toiletten hören nicht auf zu laufen. Neue Lebensformen bilden sich in Kühlschränken und Besteckschubladen, heute roch es nach feuchten Stellen im Raum. Immerhin hatte ich noch keinen Kontakt mit Bettwanzen - andere Pilger schon. Sehr häufig muss ich zu mir sagen: „Schau nicht hin!“
Jedenfalls bin ich gut gesättigt um ca. 7:10 Uhr gestartet und hatte einen schönen Weg. Nach ca. 12 km holten mich Hiro und Andres ein und wir gingen den restlichen Weg zusammen. Um ca. 12:00 Uhr waren wir am Ziel und quartierten uns in der öffentlichen Herberge für 6,- Euro ein.
Um 14:00 Uhr aßen wir dann ein Menu del Dia und ich versuchte danach etwas zu schlafen. Das ging aber nicht, weil viele Nachzügler kamen und einige Menschen unentwegt reden müssen. Ich traf aber mehrere andere bekannte Gesichter und mit einigen von ihnen trank ich vor der Bar im Schatten ein paar Bier.
Die erste Aufgabe bestand darin, von der Landzunge unten links zur Friedhofskirche rechts zu gehen. Kein Thema, wenn man über das Wasser gehen kann. Für mich allerdings doch ein Thema :-)
Trotz Sonne war der Wind recht stark und kalt. Daher auch Kaputze und Mütze.
Am Anfang schlängelte sich der Weg leider an der N-630 und der A-66 entlang. Da ich ab Morgen nach Westen abbiege, sehe ich beide Straßen wohl nicht wieder.
Die Reste einer alten Burg.
Andres, meinereiner und Hiro im Schatten ihres Angesichts.
Meine Herberge.
Mein Schlafraum. Die Duschen sind aber sauber und warm.
Mein Blick nach oben, wenn ich im Bett liege. Gut, dass ich beim Schlafen die Augen zu habe und die Flecken auf dem Metall nicht sehe.
Meine Macaroni.
Mein Salat mit Ei und Käse.
Gruppenbild vom Bier im Schatten vor der Bar: Morton, Claudia, Wulf, Michael und Arnold.