23.04.2018 von El Cubo de la Tierra del Vino nach Zamora (33,4 km)
Ein guter Tag beginnt mit einer gut geschlafenen Nacht und einem guten Frühstück. So war es auch. Der Hospitalero gab sich alle Mühe, uns zu versorgen.
Das Wetter war sehr neblig und die Sonne schaffte ihren Durchbruch über Stunden nicht. So war der Weg aber mal ganz anders. Ohne andere Pilger zu treffen, erreichte ich nach ca. 13 km den nächsten Ort Villanueva de Campean, wo es in der Bar ein zweites Frühstück gab. Die Sonne hatte sich mittlerweile auch durchgesetzt. In der Bar traf ich Valeska aus Oldenburg wieder, mit der ich dann die restlichen 18 km nach Zamora weiter ging. In Zamora trennten sich unsere Wege wieder und ich versuchte in einem im Buch empfohlenen Hostal unterzukommen, aber das war geschlossen. So empfahl mir Booking.com das sehr nettes Hotel Tr3facio 50 m weiter für 37,- Euro pro Nacht. Das nahm ich.
Nach eine Dusche wollte ich nur kurz ruhen, aber stattdessen schlief ich wie ein Stein und ich brauchte eine Weile, um wieder klar zu werden. Bei meiner Ankunft herrschte vor dem Hotel und überhaupt in der Nachbarschaft ein reges Treiben, aber nun war alles ruhig. So trank ich also in Ruhe einen Kaffee vor dem Hotel, wertete meine inneren Sensoren aus und entschied, dass ich nach 20 Tagen nonstop Wandern nun einen Tag in Zamora pausieren werde. Ich verlängerte mein Hotel um eine weitere Nacht.
Um ca. 19:00 Uhr erwachte die Gegen plötzlich wieder und sämtlichen Tische in den Bars und Restaurants füllten sich plötzlich wieder. Oma, Opa, Kind und Kegel - alle waren draußen zusammen - Spanien eben - toll :-)
Bei der vergeblichen Suche nach einem Supermarkt traf ich Andreas aus Solingen wieder, der zufällig im gleichen Hotel unter kam und wir tranken ein paar Wein zusammen und ich aß einen großen Teller Calamares. Das war ein schöner und entspannter Abend im Trubel von Zamora.
Gut geschlafen, aber doch etwas gezeichnet vom Weg.
Die ersten nebeligen km auf gutem Untergrund.
Die Sonne hatte am Anfang Probleme sich durchzusetzen, aber irgendwann gelang es ihr doch.
Immer noch Nebel. Hier wurde übrigens wieder Wein (links) angebaut.
Man hat hier in der Gegend einige Steinsäulen neu aufgestellt. Einige davon auch auf Arabisch (?) beschriftet. Die Mauren herrschten neben den Römern auch längere Zeiten über große Gebiete Spaniens.
Nach 13 km erreichte ich die erste Etappe des Tages, den Ort Villanueva de Campean, in dessen Bar ich Valeska traf. Die Sonne hatte sich mittlerweile durchgesetzt.
Säule mit Wanderstab und Trinkbehälter. Als Trinkbehälter dienten wohl immer eine Art Kürbis.
Zwischendurch standen wir plötzlich in einer Schafsherde, die Feierabend hatte und deshalb auf dem Weg in den Stall war. Rushhour sozusagen. Der Hirte hinten rechts schleppte noch ein Neugeborenes an einem Bein hinterher. Das lebte, aber konnte halt noch nicht richtig laufen. Ich hätte es wohl wie ein Menschenbaby nach Hause getragen :-)
Eine von drei größeren Steinplatten, auf denen wohl ein Pilgergedicht dargestellt ist.
Zamorra von außen am Rio Duero. Links oben die Kathedrale. Auch hier gibt es viele alte Gebäude.
Wie alle größeren Ort, liegt auch Zamora an einem Fluss und man betritt die Stadt über eine alte gewaltige Steinbrücke, die sicher auch die Römer bauten.