20.04.2018 von Funterroble de Salvatierra nach Morille (31,8 km)
Heute gab es in der Albergue schon um 6:30 Uhr ein reichhaltiges Frühstück und ich ergatterte mir vorher bereits um 5:45 Uhr die einzig heiße Dusche. So startet ein guter Tag.
Anstatt nur 28 km zu laufen, verlängerte ich gemäß der Empfehlung des Wanderführers auf 32 km in Morille. Am Anfang unterhielt ich mich unterwegs mit einem Japaner names Hiro, der sehr gut Deutsch spricht und in Japan ebenfalls Shotokan trainiert. Er zog dann aber von dannen und ich ging des Rest des Wegs allein bis nach Morille. Unterwegs gab es nicht viel zu sehen und ich war auch von der Physis nicht optimal drauf. Vielleicht sollte ich mir Morgen in Salamanca einen Tag Pause gönnen - es ist ja auch Bergfest und ich bin zeitlich nicht in Not oder in Verzug.
Im Ort Morille gibt es zwei Herbergen, also eine reguläre mit 24 Betten und eine Notunterkunft mit 6 Betten. Nur letztere wollte der Chef öffnen, weil wir nur mit 5 Buben Einlass begehrten. Dann kam als Nr. 6 noch die Finnin, die damit ganz unglücklich war und wir hofften für sie, dass Nr. 7 noch auftaucht. Tauchte sie auch und der Chef musste auch die zweite Herberge öffnen. Das hat der Geizhals nun davon :-) Unsere Herberge hat nur zwei Räume: Den engen Schlafsaal mit 3 Stockbetten sowie das Bad mit einer immerhin heißen Dusche. Um 18:30 Uhr soll es in der Bar in der Nähe Essen geben...
Wie so häufig ein Start bei Sonnenaufgang. Trotzdem immer ein Genuss.
Michael bei einem alten Römischen Feldstein, die den Römern zur Orientierung beim Reisen dienten.
Don Blas, der Pfarrer (?), des vorherigen Ort, der auch die Herberge leitet, hat mit seinen Leuten große Kreuze in die Bäume gestellt.
Weite Aussichten. Ich bin die ganze Zeit schon zwischen 700-1000 Meter Höhe unterwegs.
Selfie hoch oben am Pico de la Dueña in etwas über 1100 Meter Höhe. Irgendwann auf dem Übergang nach Galizien schaffe ich nochmal die 1200-Meter-Marke.
Heute ging es vielfach so lange Straßen entlang. Parallel im Grünen auch als Pilgerweg, aber die waren zu häufig noch zu abgesoffen - also kein echter Vorteil.
Ich glaube, diesen schwarzen Schweinen, auch wenn sie hier eine Delikatesse darstellen, geht es richtig gut. Unsere industriealisierte Tierhaltung lässt eben keine artgerechte Haltung zu. Diese Schweine wirkten jedenfalls nicht unglücklich.
Dann wieder lange Straßen entlang.
Mein Karate-Kollege Hiro und ich in der Bar von Morille.
Die heutige Camino-Family: Warten auf das Essen. Fünf Sekunden vorher haben alle noch auf ihre Smartphones gestarrt.
Die gleiche Family nach dem Dinner mit einem kurzen, gelben (Grappa) als Abschluss.