09.06.2024 von Visbek nach Kroge (31,0 km)
Tatsächlich konnte ich gut schlafen auf der Matratze, in der ich buchstäblich fast versank und unter der schweren Federdecke - wieviele Leute wohl darin schon geschlafen haben oder gestorben sind?
Jedenfalls gab es mehr und weniger alte Brötchen zum Frühstück und ich fand sogar einen Wasserkocher mit Kaffeepulver in meinem Zimmer - was will ich mehr?
Also Abmarsch um 6:45 Uhr zu den wie immer etwas eintönigen Wegen übers Land, die aber den Vorteil haben, den Kopf mit nix beschäftigen zu müssen.
Meine private Unterkunft auf dem Gut in Kroge erreichte ich um 14:15 Uhr nach ca. 31 km. Dort wurde ich herzlich aufgenommen und mit Pilgerrabatt zahlte ich 15 Euro für ein Bett mit Gemeinschaftsbad/Dusche sowie separaten Toiletten. Es ist aber alles sauber und total ruhig hier.
Diese Mini-Black-Roll habe ich seit meinem zweiten Camino immer dabei und wenn ich nach einer langen Tour mit platten Füßen in die Dusche steige, rollere ich mit den Füßen und vor allem den Fersen und Fußgewölbe darüber und es tut ihnen richtig gut. Der Profi rümpft wegen der zusätzlichen 100 g Gepäck natürlich die Nase.
Abmarsch im 6:46 Uhr aus Visbek.
Solche Jesus-Am-Kreuz-Darstellungen fand ich hier häufiger in privaten Gärten, so wie hier, als auch auf öffentlichen Plätzen.
Ein schöner Weg im sonnigen Morgenlicht.
Osteuropäer bei der Erdbeerernte.
Ich habe mir dort auch eine Erdbeere gestohlen ... und aufgegessen!
Eine Ansammlung diverser Pflanzen vom Typ Riesenbärenklau fand ich ebenfalls. Die können Allergien und übelste Verätzungen verursachen. Daher werden die meines Wissens zumindest auf öffentlichen Grund von Profis in speziellen Schutzanzügen beseitigt.
Weiter gehts.
Auch Kitschiges findet sich manchmal am Straßenrand.
Nächste Gefahr, aber nur ein paar Hundert Meter lang.
Der Bäcker in Vechta belohnte mich mit Brötchen und Kaffee.
Ich würde diese Kunst-Installation "Gleisschotter mit Steinbaum-Imitat" nennen. Oder soll das doch so etwas wie ein Garten sein?
Also weiter im Trab.
Mit diesem Fachwerk-Futterhaus hat sich jemand viel Mühe gegeben.
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Meine Bleibe von heute: Der Hof Göttle-Krogmann.
Also dieses Zimmer hier ist meins. Von den sieben Betten in vier Räumen ist nur mein Bett belegt.
Im Cafe am Klosterstuhl gab es außer Kuchen nur dieses Käsebrot. Das aber stilvoll mit Tomaten und Gürkchen.