13.09.2020 Tour 26 - Schwarze Berge (18,3 km)
Da ich nun fast alle beschriebenen und ausgeschilderten Wege im Raum Norderstedt und Stormarn abgegrast habe, habe ich mich nun dem Bereich südlich der Elbe im Raum Harburg und Rosengarten angenommen. Auch hier sind die Wege zahlreich und gut markiert. Das Wetter war noch topp und ich hatte Lust auf eine größere Tour und somit passten mir die rund 18 km gut in den Kram. Der Regionalpark Rosengarten hat diese Tour (Link) als Nummer W5 im Programm und entsprechend ausgeschildert. Eine Beschreibung gibt es auch (GPX). Ich lud mir von deren Seite auch den GPS-Track herunter (GPX) und biete hier auch meine GPS-Aufzeichnung an (GPX)
Der Weg ging, wie hier in der Aufzeichnung von Komoot zu sehen, im Uhrzeigersinn ab Kiekeberg los und tatsächlich gab es fast keine Straßen zu überqueren. So etwas sah ich bei den vorherigen Touren nur selten. Der Weg ist aber auch so gehalten, dass man ihn auf die ersten 10 km als Rundkurs reduzieren kann. Der GPS-Track bietet beide Varianten an.
Komoot bietet neuerdings zum Höhenprofil (oben) auch ein Geschwindigkeitsprofil (unten) an. Also immer da, wo die Kurve steil nach unten ging, habe ich entweder eine Pause gemacht (z.B. ca. km 12), bin stehen geblieben, um irgendwas zu fotografieren oder um nach dem Weg zu sehen. Meine gemessene Zeit lag bei 4,5 Stunden (8:30 - 13:00 Uhr) und somit bin ich brutto 4,1 km/h schnell gewesen. Komoot misst die Zeit netto, also nur, wenn man tatsächlich unterwegs ist, und kam für die 3,5 Stunden, die ich netto unterwegs war, auf 5,1 km/h.
Michel gut gelaunt am Start. Die Anreise dauerte wegen eines staufreien Elbtunnels nur ca. 35 Minuten und war sehr entspannt.
Die gute Laune änderte sich leider schnell, als etwa hier in der Gegend ein Arschloch seinen Köter bellend auf mich zulaufen ließ und er ihn auch nicht stoppte, als ich ihm das ganz laut und klar sagte. Manche Menschen finden das wohl sehr witzig und können es überhaupt nicht verstehn, wenn andere Menschen das nicht witzig finden... :-(
So sehen hier jedenfalls einige der Wegweiser aus. An manchen Stellen, wo sich zu viele Wege kreuzen, machen sie wirklich Sinn.
An Wegbeschaffenheiten gab es heute alle Varianten. Nur überschwemmte Wege gabe es nicht. Hier war der Weg also recht eng und ich war bedacht, keine Brennnesseln an die nackten Beine zu bekommen.
Der Mensch und die Natur. Will der Baum nicht freiwillig so aussehen, wie er soll, wird er gegen seinen Willen entsprechend in Form gebracht.
Geradeaus ging es gleich wieder in den Wald hinein, nachdem ich vorher etwas auf einem Feldweg wandelte.
Hier musste ich runter gehen und ich dachte dabei an den Camino de Santiago. Ohne festes Schuhwerk kann man schnell ganz schlechte Karten haben. Immerhin lief kein Wasser den Weg hinunter...
Das Foto gibt das nicht ganz wieder, aber die Mooslandschaft erinnerte mich an das Auenland in miniatur.
Dieser Stein erinnert an "Paul Roth 1912". Es gibt einige alte Wanderbücher vom Anfang des letzten Jahrhunderts, die ihn als Mitautor nennen. Mehr fand ich zu ihm jetzt nicht.
Diese Karte zeigt zwar alles, aber enthält auch ganz viel schwer zu durchschauenden Kuddelmuddel, wenn sie einem denn bei der Orientierung helfen soll. Na ja, besser als nix.
Eine nette Pausenecke in der Sonne...
...und weiter geht es durch den Wald.
Ein Mistkäfer auf abwegen (Link).
"Typisch Deutsch, die ganzen Schilder!", möchte man denken, aber tatsächlich kreuzt hier alles, was an Wegen Rang und Namen hat. Selbst der Heidschnuckenweg kommt hier vorbei und begleitete mich dann eine Weile.
Der Karlstein ganz im Süden meiner Tour nach etwa dem halben Weg. Die Geschichte zu dem Stein findet Ihr bei Wikipedia (Link).
Dies ist einer der fiesen und schlecht getarnten Bäume, die nachts bei Vollmond nach einem greifen und festhalten, wenn man zu nah an ihnen vorbei geht. Das sah ich schon mal in dem Film "Poltergeist" und habe deshalb einen großen Bogen um ihn gemacht. Ich bin doch nicht blöd.
Das ist Flip, der sich in der Sonne sonnt.
An diesem Sonntag waren, auch wegen des sowieso stärker frequentierten Heidschnuckenwegs, so einige Wanderer unterwegs. Aber in diesem Teil tummelten sich auffallend viele Moutain-Biker. Der Großteil davon hatte aber eine elektrische Verstärkung, vermutlich damit es doch nicht gar so anstrengend wird :-).
Wege für die Moutain-Biker sind hier rot markiert.
Dies ist der Moisburger Stein von 1750 - eine alter Grenzstein (Link)
Im Wildpark Schwarze Berge angekommen, war die Ruhe dahin, aber der Weg war sowieso fast beendet. Viele Menschen waren bei diesem schönen Wetter unterwegs, um hier etwas zu erleben (Link).
An meinem Startpunkt wieder angekommen, kraxelte ich noch den Aussichtsturm hoch und sah in der Fernne ein paar Windräder sowie ein paar Kräne der Container-Terminals im Hafen. Zwei kleine Jungs zeigten mir noch den Fernsehturm, den ich glatt übersah. So ziemlich in Bildmitte steht mein Auto. Man kann hier kostenlos und gut parken, um diese Tour oder die kürzere 10-km-Variante zu wandern.
Am Ziel gab es noch ein Lokal und somit einen Kaffee für den Michel als krönenden Abschluss und vor der Heimfahrt.