01.05.2018 von Puebla de Sanabria nach Padornelo (22,6 km)
Frühstück wurde erst ab 8:00 Uhr im Hostal angeboten und da könne man auch nix machen. So aß ich also nur mein Joghurt und hoffte auf eine Bar im Ort. Als ich das Hostal um 7:00 Uhr verließ, war allerdings für zwei Gäste ein provisorisches Frühstück vorbereitet worden und im Dorf gab es noch keinen Kaffee :-(
Die ersten 12 km bis Requejo probierte ich bei ca. 0°C verschiedene Wegvarianten parallel und abseits zur sehr wenig befahrenen N-525, aber es gab dann doch zuviel Wasser und Schlamm, so dass ich wieder zur N-525 wechseln musste. In Requejo gab es den ersten Kaffee des Tages und ich traf erst den Schnarcher Didier, dann Arnold und später Lucia wieder. Mein Buch beschreibt vier Wege über den höchsten Punkt des Weges mit 1360 m, aber eine Touri-Info empfahl wegen zuviel Wasser den Weg über die N-525, was Arnold, ich und die anderen dann auch taten. Hinter einem Tunnel unter dem Padornelo-Pass blieb ich dann bei km 22 in einem Trucker-Hostal hängen und Arnold ging noch 8 km weiter. Nach einer Albergue Municipal ist mir gerade nicht zu Mute, weil ich nur sehr wenig Lust verspüre, mich über kalte Dusche, zugige Räume, keine Klobrillen, keine Kackpappe usw. zu ärgern...
Hier im Hostal traf ich aber Jose wieder und wir aßen gemeinsam etwas. Er ging dann aber auch weiter bis nach Lubián. Mein EZ mit eigenem Bad kostet 25,- Euro. Die hier an der Bar bedienenden Damen sind zwar sehr nett, aber sprachlich eine Katastrophe, da sie wirklich kein einziges Wort Englisch sprechen. Das ist leider für die Menschen aus dem Gastgewerbe mit der gerade auf einem Jakobsweg doch sehr internationaler Kundschaft symptomatisch und somit sehr ärgerlich und hinderlich. Alle Pilger untereinander versuchen es mit ihren mehr oder weniger paar Brocken Englisch und das klappt erstaunlich gut, weil sich jeder etwas Mühe gibt.
Start ausnahmsweise mal nicht bei Sonnenaufgang sondern bei Monduntergang.
Viel Wasser auf den offiziellen Wegen.
Mein Weg. An den Windenergieanlagen kam ich tatsächlich im gewissen Abstand vorbei, aber durch Schnee musste ich nicht gehen.
Selfie vor einem sehr alten Pilgerkreuz.
Ein Gruß an Frau Schaa: Hier blühen die Birken, aber mir macht das in diesem Jahr auch ohne Behandlung nix aus. Vielleicht sind Spanische Birken ja auch nicht so allergen?
„Hielo“ ist Spanisch und heißt übrigens soviel wie „Rieseschlange“. Arnold und ich sind hier also im Laufschritt durch gelaufen, was mit Rucksack gar nicht so einfach ist.
Arnold und ich fast oben.
Lucia und Arnold im Tunnel direkt unter dem Gipfel. Lucia wartete davor auf uns, weil ihr der Tunnel im Alleingang nicht geheuer war. Meine Geschichten von Riesenspinnen, Rieseschlangen usw. wollte sie nicht hören.
Meine Bleibe für heute mit Tankstelle direkt zwischen N-525 und A-52
Zum Mittagessen gab es einen Salat mit Spargel. Jose meinte, dass Spargel hier einfach sehr teuer wäre. Als Angebot beim Grünhöker habe ich ihn hier auch noch nirgendwo gesehen.
Jose and me :-)
Der Ausblick aus der Bar auf die Berge und die A-52.
Einzige Vorspeise “sin carne“ beim Menu del Dia für 12,50 Euro: Insalata Mista (ohne Spargel).
Dann gab es Merluza, ein Fischfilet.
Das ist irgendwas mit „Nata“, also Blätterteig mit Sahne und Süß.
Hier zeigt sich die A-52 noch einmal von ihrer „romantischen“ Seite beim Sonnenuntergang.