28.04.2022 von Caldas de Reis nach Padron (19,9 km)
Heute lief vom Start weg alles gut, also die Klamotten waren gewaschen, das Wetter war so, dass man in kurzen Ärmeln und Hosen gehen konnte, der Weg war etwas kürzer als gedacht und überhaupt :-)
Vor 13:00 Uhr war ich schon bei der Pension Grilo in Padron und mein Zimmer war auch fertig. Nach einem Salat ging ich in Städtchen zurück, um Wasser zu kaufen und um tatsächlich mal die Gegend etwas zu erkunden. Hier und da gab es Kontakte mit anderen netten Peregrinos und ich vetrödelte etwas Zeit, was toll war :-)
In meiner Pension gab es abends leider kein Menu del Dia. Schon ein paar mal war es so, dass dieses günstige Drei-Gänge-Menü nur mittags angeboten wurde und nicht auch abends. Das ist bei den Herbergen wohl anders. Meine abendliche Suppe und der Salat waren nicht der Rede wert.
Ich muss mich noch mal sehr positiv zu den vorgefundenen Toiletten in Bars und Lokalen äußern. Anders, als ich es zumindest auf dem Lande in Süd- und Mittel-Spanien erlebt habe, sind die Toiletten mit funktionierenden Brillen, genug würdigem Klopapier sowie elektrischem Licht ausgestattet.
👍
Das gleiche gilt für die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Der Wasserhahn funktioniert und bleibt länger als 5 Sekunden an, es gibt Seife und Papierhandtücher. Das klingt zwar pingelig, aber ich habe schon ganz Anderes erlebt. Als ich auf der Via de la Plata einmal lachend mit meinem Telefon in der Hand vom Klo kam, verbot mir ein Wirt, Fotos zu machen. Er hatte wirklich etwas zu verbergen. Hier ist bisher alles gut.
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Ein typischer Weg heute im Grünen.
Dito.
Die typische ländliche Ansicht in Nordspanien.
Hier und da sind immer wieder Bemühungen zu erkennen, den Pilgern etwas komfortablere und sicherere Wege abseits der Straßen zu schaffen - so wie hier.
Frühstück in einer Bar irgendwo. Ich weiß, die Bilder wiederholen sich, aber eine Käsestulle am Morgen ist schon nett, weil man ja auch vorher nicht so genau weiß, wann und wo man sie bekommt.
Eine Bar für Pilger am Wegesrand. Die diesbezüglichen Angebote haben sich seit 2017 verbessert.
Ein nicht untypischer Friedhof auf dem Lande. Man wird nicht in der Erde verscharrt, sondern in einem Fach. Wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht. Die Leiche im Sarg müsste ja auch verwesen und stinken. Oder riecht man die dann nicht?
Wieder ein schöner Tunnelweg.
Dieser Kaktus arbeitet sich so langsam durch den Maschendrahtzaun.
Dieser Kaktus kann sich dagegen frei entfalten.
Mitten drin in der Häusereihe eine alte Ruine, von der es kaum mehr gibt, als die äußeren Mauern.
Das Selfie des Tages - es geht ihm gut 😊
Dieses ist der wunderbare Platz vor der Jakobuskirche (hinten). Hier war ich heute häufiger. Links fließt die Sar vorbei und rechts erkennt man das Gestühl der H2O-Bar. Man sitzt im Schatten und es weht ein laues, sehr angenehmes Lüftchen.
Mein Mittagssalat mit Ankunftsbier.
Der Altar der Jakobuskirche in Padron. In der Nähe machte das Boot, welches den Leichnam von Jakob nach Nordspanien brachte, an einem Stein fest. Dieser Stein steht unter dem Altar...
... also hier. Leider stand zunächst eine Gruppe laut schwatzender Pilger an diesem Altar und machten es sich auf den Plätzen der Priester gemütlich. Nachdem ein Kirchenmann seinen Schuh auf eine Kirchenbank stellte, um ihn zuzuschnüren und als die Stempelfrau in der Kirche auch noch den typischen Pilgerkitsch verkaufte, kam mir das alles respektlos und wertlos vor.
👎
Dieser seltsame Vogel hat ebenfalls auf dem Platz vor der Jakobikirche sein Revier und die Leute lassen ihn in Ruhe. Ich hatte schon gedacht, ob das ein alter Geier ist, aber das werde ich zuhause nochmal eruieren.