20.04.2022 von Vila do Conde nach Fao (21,4 km)
Das zu um 7:00 Uhr versprochenen Frühstück entpuppte sich als gutes und leckeres Buffet, um nicht hungrig auf den Weg gehen zu müssen. Gegen 8:30 Uhr bin ich aber erst gestartet und verfolgte den Weg durch die Stadt Richtung Norden. Wieder ging es hauptsächlich über die Holzstege, die man sogar dort hingebaut hatte, wo es aufgrund von stabilen Feldwegen gar nicht Not tat. Jedenfalls holte mich Christian, mit dem ich schon frühstückte, am Ende von Vila do Conde ein und wir gingen bis Fao zusammen.
Dort kam ich nach längerem Hin und Her in der Casa da Matriz unter, als einziger, aber sehr herzlich aufgenommener Gast. Die Wirtin Rita hat dort ca. 6 sehr gemütlich eingerichtete Doppelzimmer mit gemeinsamen Bad. Nur meines hat ein eigenes Bad und eigene Dachterrasse und kostet inklusive Willkommensbier und Frühstück zu um 7:00 Uhr 35 Euro. Meine Waden und Füße freuten sich über ein Bad zur Entspannung.
Abends traf ich mit Christian beim essen und ging dann recht früh ins Bett. Man sieht in der Gegend einige Vorbereitungen zum 25. April, dem Nationslfeiertag in Portugal. Zu diesem Anlass werden die Straßen bunt und leuchtend geschmückt usw.
Jedenfalls muss ich die Bindung meiner Schuhe verändern, damit Waden und Füße nicht weiter gequält werden...
Der kleine Hinterhof bietet immerhin Platz für ein Kreuz.
Weiter durch die zum Teil engen Straßen von Vila do Conde.
Dann wieder Holzstegwege, die zwar gut zu gehen sind, aber irgendwann auch langweilig werden.
Zwei Pilger aus Asien, die Ihren lauten und immerwährend, klackenden Stöcken mal eine Pause gönnen.
PlantNet spricht hier zu 53% von einer Hottentottenfeige. Die wuchsen hier überall.
Solche Sandverwehungen mussten wir vor allem gestern erklimmen, aber der Sturm von gestern war heute nur noch ein Wind.
Zitronen im Vorgarten.
Totenschädel am Wegesrand. Was mag hier bloß geschehen sein? Wir fragten lieber nicht und gingen schnell weiter.
Ein Friedhof mit bedrohlich dunkler Wolke. Die nächsten Tagen sollen aber erst Regen versprechen.
Bei Mönchen und Priestern, die Kinder im Arm halten, muss ich mittlerweile sofort an den "normalen" sexuellen Missbrauch in der Kirche denken, den die Kirche nicht korrekt aufarbeitet und der von unserer Justiz offenbar auch nicht verfolgt wird.
Meine Beherbergung für heute Nacht - Casa da Matriz. Das Haus erkennt man erst, wenn man direkt davor steht und das Schild ließt. Mangels erkennbarer Straßennamen brachten mich freundliche dort hin.
Selfie des Tages mit Willkommensbier.
Mein Doppelzimmer mit eigener Dachterrasse.
Mein Bettchen, in dem ich dies jetzt hier tippe, anstatt um 2:18 Uhr zu schlafen :-)
Meine Badewanne, die mir nach nur zwei Tagen schon gut tat.