21.04.2022 von Fao nach Viana do Castelo (27,9 km)
Das Frühstück bei Rita war pünktlich und und sehr nett gestaltet mit Toast, Ei, Kaffee usw. und so brach ich um 8:00 Uhr auf zu neuen Taten bzw. Schritten. Es ging quer durch die Stadt, ohne überhaupt auf dem Weg bekannte Gesichter zu sehen.
Hinter Esposense verlief der Weg dann weg von der Küste ins Landesinnere und nun kam ich auch mental auf dem Camino an: Ein kurzer Schauer, auf, ab, steinige Wege, kleine Ortschaften mit und ohne Bars usw.
Ich erreichte Viana do Castelo bevor dort der große Regen startete. Ich hatte ein Zimmer im Hotel do Parque direkt am Eingang der Stadt gebucht. Nur 200 m entfernt sollte ein lokal sein, zu dem ich irgendwann hin sprintete, weil der Regen einfach nicht aufhörte. Niemand der Angestellten sprach etwas fremdländisches und da der ältere Kellner Rindersteak statt Fisch brachte und ich vorher schon etwas Schinken mit dem Hinweis "Vegetariano" zurück gehen ließ, versuchten zwei Däninnen und ich ihm begreiflich zu machen, was ein Vegetarier ist. Kein Spaß das ganze Theater, aber immerhin gab mir mein Hotel noch eine große Flasche Wasser mit, weil ich im Regen kaum einkaufen konnte...
Ein Mandarinen- oder Clementinen-Baum im Vorgarten.
Endlich mal Tiere, die ich fotografieren konnte. Das Oberschaf fand das aber doof und bölkte zu mir rüber. Als ich zurück bölkte, stiegen nicht nur er sondern auch seine Damen mit ein. Ich ging dann weiter.
Die Kirche der kahlen Krohnen.
Selfie des Tages vor einem Spaßwegweiser mit etwas Küste im Hintergrund.
Hübsche Blüte, die man immer mal wieder hier sieht.
Dito.
Und auch diese Blüte kenne ich von zuhause nicht - sehr filigran und farbenfroh gemustert.
Großreinemachen im Dorf für den vermutlich bevorstehenden Feiertag am 25. April.
Hier an diesem Monolithen entwickelt sich gerade ein lokales "Cruz de Ferro", wie man es vom Camino Frances her kennt.
Erstmalig ging es durch Eukalyptus-Wäldchen, ...
... schmale Steinbrücken ohne Geländer ...
... oder Wege, die die Freunde der Flip-Flop-Fraktion an ihre Grenzen bringen.
Ich finde es immer interessant zu sehen, wie andere Völker mit dem Thema Tod und Bestattungen umgehen. Hier findet man häufig Fotos der Toten direkt am Grabstein als Plakette angebracht.
Diese Rose (?) fand ein kleines Loch in der Mauer, um dem Garten dahinter zu entfliehen. Sie war aber nicht allein und die Mauer eigentlich sehr massiv.
Mittagspause in einer Bar mit einem kalten Bier (ohne Alkohol), Käse-Toast und gemischtem Salat für 8,50 Uhr. Das Dressing bestand ganz kreativ aus Barbecue-Soße und vermutlich Joghurt-Dressing.
Die Herberge des Grauens. Hast Du keine Fenster, hast Du auch keine Probleme beim Lüften. Hier blieb ich verständlicherweise nicht.
Dies ist mein Hotel, das aus dieser Ansicht schlimmer aussieht als es ist. Es hat sogar einen riesen Swimmingpool, der allerdings bei Dauerregen nicht einladend wirkt.
Mein Abendessen für verhältnismäßig teure 18,50 Euro: Cod-Fisch, Reis, Salat und etwas Wein. Ach ja und die nicht bestellte Vorspeise, also etwas Brot, Butter sowie Käse wurden auch berechnet.
Der Swimmingpool am Abend direkt vor meinem Fenster.
Während ich dies jetzt um 4:00 Uhr tippe, macht der Regen erstmalig Pause. Wahscheinlich ist die Wolke jetzt leer. Das ist gut, weil ich morgen früh nicht im Regen die 30 km nach Caminha tappern möchte.